„Wenn Du kandidierst, dann brauchst Du auch ein Wahlprogramm!?“

Ich finde, das ist ein spannender Ansatz, da die Oberbürgermeisterin nach meinem Verständnis die Spitze der Verwaltung ist und sie die „großen Dinge“ natürlich mit der Stadtvertretung und der Bevölkerung gemeinsam auf den Weg bringt. Anders als bei einer Parteienwahl oder der eines Parteikandidaten ist mein Ansatz unabhängig.

Ich will Ihnen keine Wahlkampf-Luftschlösser bauen oder utopische Wahlversprechen machen, deren Umsetzung überhaupt nicht in den Händen der Oberbürgermeisterin oder der Kommune liegen. Gleichwohl habe ich natürlich Werte und Ziele, die ich gerne gemeinsam für die Zukunft unserer Stadt weiterentwickeln möchte – ich nenne sie meine HERZENSTHEMEN.

Oder kurz gesagt: Was ist mir als ihre zukünftige Oberbürgermeisterin und Norderstedterin wichtig?

Menschen vor Ort:

Wir alle wollen hier beste Lern-, Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Generationen. Ausreichende Kitaplätze, modernisierte und zukunftsfähige Schulen, Sportplätze und -hallen, eine gute Versorgungsinfrastruktur, kurze Wege, ein ansprechendes Kultur- und Freizeitangebot und gepflegte Parks und Treffpunkte sind dabei nur ein kleiner Ausschnitt. Dazu gehören für mich auch das Bildungshaus, die Weiterentwicklung des Stadtparks und damit auch das Strandhaus als Ort der Begegnung.

Auf unseren Wegen wollen wir gut voran kommen und uns sicher fühlen.

Wichtig sind mir die Menschen und das Miteinander in der Stadt. Dafür gilt es bestehende Strukturen zu unterstützen, neue Orte zu schaffen und entstehende Ideen aufzugreifen. Das große gesellschaftliche Engagement und Ehrenamt ist ein so unglaublicher Schatz in unserer Stadt und ist in allen Lebenslagen das, was uns in den Stadtteilen, unseren Straßen und Häuserblocks, in Vereinen und Nachbarschaften zusammenhält. Wir Norderstedterinnen und Norderstedter machen unsere Stadt aus. Mit dem „Herzen einer von hier“ werde ich das als Oberbürgermeisterin nicht nur schätzen, sondern bestmöglich unterstützen!

Der Generationengedanke ist mir ein besonderes Querschnittsanliegen: Jugendhäuser und Altenbegegnungsstätten weisen schon in ihrer Trennung im Namen aus, dass da noch Luft nach oben ist. Gemeinsam wollen wir Orte nutzen. Partizipation, aufsuchende präventive Hausbesuche, die Inklusionsagentur, Sozialraumarbeit, Quartiersentwicklung und viele Sport-, Kultur- und weitere Vereine und Aktivitäten unterstützen das bereits.

Am Thema Wohnen wird am allermeisten deutlich, dass wir neue Ansätze und ein gemeinsames Verständnis brauchen, wie wir vorhandenen Wohnraum anders nutzen können und wie wir neuen Wohnraum schaffen. Hierzu bin ich nach dem Scheitern des „Runden Tisches Wohnen“ als neue Dezernentin von Anfang an im Gespräch mit der Wohnungswirtschaft und mit Investoren.

In vielen Bereichen des täglichen Lebens werden wir digital unterstützt. Diesen Anspruch habe ich auch an uns als ihre Stadtverwaltung. Gleichwohl bleiben wir auch Ansprechpartnerin für den direkten Kontakt. Das offene Rathaus ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Dazu gehört auch eine den Menschen zugewandte Willkommens- und Lotsenkultur. Hier und an den Orten in den Stadtteilen bleibt der persönliche Kontakt wichtig!

Ich handle im Sinne der Stadt und der Menschen vor Ort und informiere, berate und unterstütze. Unerlässlich ist mir eine aktive Kommunikation mit Ihnen. Wir berichten von den Planungen, den Zielen, dem Haushalt und unserer Arbeit. Dabei nutzen wir noch stärker das Internet und die regionalen Medien. Dort, wo Medienarbeit nicht ausreicht, gehe ich gerne auch vor Ort in den Austausch und die Beteiligung.

Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen neu in unsere Stadt kommen, heißen wir im Ehrenamt und im Rathaus willkommen und unterstützen sie beim Ankommen und Zurechtkommen. Im Interpunkt könnten wir neben den bisherigen Themen auch allgemeine interkulturelle Beratung, Gesundheitsangebote und integrative Angebote nahtlos andocken.

Da ich genauso wie Sie in Norderstedt gesund alt werden möchte, gilt es nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kinder und Enkelkinder nachhaltig zu handeln und zu wirtschaften. Das ist nicht immer bequem, aber auch diese notwendigen Prozesse scheue ich nicht.

 

Politik

Die Politik setzt sich aus unterschiedlichen Interessensvertretungen zusammen. Was uns alle eint ist der Wunsch, unsere Stadt lebenswert zu machen und stark für die Zukunft aufzustellen. Für das, was unsere Stadt voranbringt und zukunftsfähig macht, braucht es richtungsweisende Beschlüsse und Mehrheiten.

Auf diesem Weg werde ich die Politik gerne unterstützen, sie beraten, Vorschläge unterbreiten, Impulse geben, ergänzendes Wissen zur Verfügung stellen und dort, wo es gewünscht ist, auch als neue Oberbürgermeisterin moderieren. In den letzten Monaten hat leider häufig das Gegeneinander dominiert. Die Kultur der Zusammenarbeit liegt auch in den Händen der Oberbürgermeisterin.
Die Akzente, die ich bereits gesetzt und die Richtung, die ich in den anderthalb Jahren als Zweite Stadträtin eingeschlagen habe, sprechen für einen guten Weg und eine hohe Akzeptanz. Dazu gehören für mich auch zielführende Austauschformate und ein wertschätzender und vertrauensvoller Umgang miteinander.

Die Themen liegen bereits auf dem Tisch, ganz vorne an das Wohnen und Bauen, der erhebliche Sanierungsstau unserer Schulen und anderer Gebäude, eine schnelle Digitalisierung der Verwaltung sowie moderne Formen der Arbeit, Zusammenarbeit und Führungskultur. Eine unsortierte Beschlusslage ohne abgestimmte Ziele und Prioritäten führt zu Frust auf allen Seiten. Hier muss Verwaltung und Politik sich gemeinsam die Karten legen, was in welchem Rahmen zu schaffen ist. Das betrifft natürlich auch die Finanzen – kurz-, mittel- und langfristig.

Der Stillstand im Wohnungsbau in Verbindung mit den Baukostensteigerungen, eingeschränkten Fördermöglichkeiten, steigenden Zinsen und eine damit einhergehende sinkende Immobilienkaufkraft haben zu ganz neuen Rahmenbedingungen geführt. Verwaltung, Politik und Wohnungswirtschaft müssen dringend zurück an einen Tisch, um gemeinsam nächste Schritte abzustimmen. Auch hier sehe ich Themenverantwortung und Moderation bei mir als neue Oberbürgermeisterin.

 

Verwaltung

Die Gemeindeordung des Landes regelt die Aufgabenverteilung zwischen der Stadtvertretung und der Verwaltungsleitung, hier der Oberbürgermeisterin.

Mit Ihrer Stimme wählen Sie mich zur Chefin der Verwaltung!

Für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen ist es mein Ziel, die Verwaltung spitzenmäßig aufzustellen. Den Fragen, wie wir in Zukunft arbeiten, wo wir arbeiten und welche Hilfsmittel und welchen Stand der Digitalisierung wir dafür brauchen, werde ich konsequent nachgehen. Da profitiere ich von meinen beruflichen Vorerfahrungen. Changeprozesse liegen mir – gute Erfahrungen, moderne Arbeitsmethoden, optimale Ausbildung, Weiterentwicklung und Motivation von Mitarbeitenden bekommen dabei einen richtungsweisenden Stellenwert. Smart City ist nicht nur ein Werbelogo nach außen, sondern für mich auch die Zielrichtung für Verwaltungsprozesse und modernes Arbeiten. Das ist ein unverzichtbarer Baustein, um die Anforderungen und den Blick auf die Bürgerbedürfnisse bei dem sich noch zuspitzenden Fachkräftemangel zu begegnen.

Die unterschiedlichen Dezernate im Rathaus müssen sich noch besser verzahnen und in gemeinsamer Verantwortung handeln. Auch hier wirken meine Impulse der letzten Monate und eine Kultur des Miteinanders ist spürbar. Dazu gehört insbesondere die Hausspitze als treibende Kraft! Im Miteinander mit den Mitarbeitenden und der Personalvertretung ist es mir ein Herzensanliegen, einen entsprechenden Kulturwandel weiterzuentwickeln bzw. anzustoßen. Das betrifft auch die städtischen Gesellschaften und „Töchter“ der Stadt. Ein übergeordnetes Beteiligungsmanagement und -controlling führt die Interessen und Finanzen zusammen und schafft Synergien.

Die zielgerichtete Zusammenarbeit im Kreis Segeberg, mit den anderen großen Städten des Landes, im Städteverband ist elementar für Norderstedt. Die deutliche Interessenvertretung unserer Stadt ist dabei in nahezu allen Themenbereichen eine der Top-Aufgaben der Oberbürgermeisterin.

Vor Ort ist es für die Norderstedterinnen und Norderstedter wichtig, ihre Anliegen und Themen mit der Verwaltung mal digital und mal im Gespräch anbringen zu können. Die Verwaltung wird ein moderner Dienstleister, der sich nicht hinter verschlossenen Türen versteckt. Dort, wo wir in den Stadtteilen vor Ort sind, können Anlaufstellen für Bürgeranliegen, so genannte Tiny-Rathäuser z.B. in den Büchereien oder leer stehenden Geschäften entstehen. Von der Ummeldung oder der Geburtsurkunde, dem Kitaplatz oder der Schulanmeldung, der Anmeldung zum Musikunterricht oder den Kursen der VHS, bei Bauanträgen und vielen anderem wollen wir motiviert und engagiert an ihrer Seite stehen.

Wenn dann mal etwas länger dauert, als wir es uns alle gewünscht hätten oder etwas nicht so lief, wie gewollt, ist mir Transparenz und klare Kommunikation wichtig. Ein nachvollziehbares Resonanz- und Beschwerdemanagement lässt uns stolz, aber auch kritisch auf unsere Prozesse schauen und lernen.

Wirtschaft

Dass wir in Norderstedt Schulen sanieren und bauen, Kitaplätze schaffen, Inklusion und Integration vorantreiben, Sportstätten entwickeln, kulturelle Angebote machen, Mobilität ausbauen und einfach gut aufgestellt sind, liegt nicht nur an einzelnen politischen Beschlüssen oder einer gut aufgestellten Verwaltung.

Vieles ist nur möglich, weil sich in Norderstedt ein erfolgreicher Mix an Unternehmen angesiedelt hat, der uns mit Gewerbesteuern einen guten finanziellen Rahmen für dieses Handeln bieten. Als weiter wachsende Stadt und unter den anstehenden Herausforderungen der Wirtschaftsentwicklung wird es elementar sein, hier nicht nachzulassen. Dabei sind nicht nur eine vorbildliche digitale Infrastruktur, ausreichende Gewerbeflächen und gute Verkehrsanbindungen notwendig. Eine nachhaltig agierende Stadt, eine für Mitarbeitende lebenswerter Wohnort, Wohnraum, Bildungschancen und qualifizierte Fachkräfte sind weitere Faktoren der Zukunft.

Unsere großen Firmen, mittelständische Unternehmen, kleine Betriebe und Selbständige stärken uns in unserer Norderstedter Resilienz. Dieses verstehe ich sowohl in Bezug auf die Versorgung als auch auf sichere Arbeitsplätze. Viele sind in den Stadtteilen feste Anbieter. Handwerk, Handel, Einzelhandel und Dienstleistung vor Ort unterstützen unsere Ziele der Nahversorgung, Regionalität und der kurzen Wege. Viele engagieren sich darüber hinaus und bringen sich unterstützend und ehrenamtlich in unser Miteinander ein. Das ist ein großer Schatz!

Schon in der Funktion der Zweiten Stadträtin pflege ich einem engen Austausch und bin bereits gut vernetzt in der Wirtschaft. Unsere Schülerinnen und Schüler, die in der beruflichen Weiterbildung z.B. bei der NoBiG und diejenigen, die in Norderstedt ein neue Heimat oder Schutz gefunden haben, wollen wir gemeinsam zielgerichtet auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und sowohl beruflich, als auch gesellschaftlich integrieren.

Wirtschaftsförderung, der Dialog mit der EGNO, der Wirtschaft und Unternehmen verstehe ich als eine der Chefinnensache der Oberbürgermeisterin. Erweiterungsgedanken und Neuansiedlungen sind dabei ebenso ein Thema, wie die Frage, wie attraktive Arbeitsplätze geschaffen und mit Fachkräften besetzt werden können.

Gemeinsam mit den Unternehmen und der Politik will ich als Ihre Oberbürgermeisterin meinen Beitrag dazu leisten, eine leistungsfähige, nachhaltige und soziale Stadt zu bleiben und dieses weiter ausbauen. Die Herausforderungen des Klimawandels betreffen uns alle zusammen. Auch da greifen gesellschaftliche Interessen und Wirtschaftsinteressen eng ineinander.

 

Ehrenamt

„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen“ so sagt es ein afrikanisches Sprichwort.
Ich würde es gerne um zwei Gedanken ergänzen: Es braucht ein ganzes Dorf, um gemeinsam gut zu leben, sich wohl und sicher zu fühlen und um gerne vor Ort alt zu werden.
Neben der Familie, einer guten Kita, Schule und Ausbildung, einem Arbeitsplatz und Wohnraum brauchen wir die Menschen in unserer Stadt.

Wir treffen uns nicht nur privat und in der Nachbarschaft, sondern auch in Gruppen, Gemeinden, Vereinen und Verbänden. Wir wollen gemeinsam Sport treiben, musizieren, fotografieren, lesen, schreiben, malen, gestalten, Theater spielen oder uns um andere kümmern, Natur schützen, Lebensmittel retten, politisch gestalten, Leben retten, Feuer löschen und vieles mehr. Das Miteinander verbindet, es macht für uns das Leben in Norderstedt liebenswert!
Mit vielen Norderstedterinnen und Norderstedtern bin ich bereits in den vergangenen Jahren eng verknüpft und bringe mich selbst mit ein. Ich weiß also genau, wovon ich spreche.

Vieles organisiert sich dabei von alleine aus der Kraft des Ehrenamtes, vieles entfaltet aber eine noch größere Wirkung, wenn es fördernde Rahmenbedingungen, Räume, professionelle Unterstützung und eine gute Vernetzung erfährt. Diese Förderung und Unterstützung des Ehrenamtes ist für mich nicht nur Chefinnensache, sondern erwarte ich als Grundhaltung der Verwaltung. Da werde ich immer ein sehr offenes und sensibles Ohr haben und gerne mit den Ehrenamtlichen gute gemeinsame Lösungen finden.

Wenn in den nächsten Jahren die Norderstedterinnen und Norderstedter aus den geburtenstarken Jahrgängen in den Ruhestand gehen, dann hoffe ich sehr, dass wir spätestens dann, aber gerne auch früher viele für ein Ehrenamt begeistern können. Dieses wird ein weiterer Teil unserer Generationen-Zukunftsstrategie werden, die ich mit Ihnen angehen möchte.

Wenn Sie schon vor dem 8. Oktober mehr dazu von mir erfahren möchten, nur zu. Laden Sie mich gerne „Auf ein Wort“ ein.