Über mich
Als ich 1968 geboren wurde, wohnte meine Familie am Möhlenbarg in Garstedt. Mit der Stadtgründung Norderstedts 1970 zogen wir in die Buchentwiete, von wo aus ich die Heidberggrundschule und später das Coppernicus-Gymnasium besucht habe. Norderstedt-Mitte entstand gerade erst und die Moorbek war für uns unser kleines Urwaldparadies.
In dieser Zeit habe ich gerne von den vielfältigen Angeboten unserer Stadt profitiert: Sport im Verein – immerhin 25 Jahre im 1.SCN, Klavier- und Klarinettenunterricht, Klarinette im jetzigen SBN, unzählige Bücher aus der Bücherei, „meinem Jugendtreffpunkt“ am Aurikelstieg und im Buschweg und vieles mehr.
Mein Vater, Peter Feldmann war viele Jahre Direktor am Amtsgericht Norderstedt. Als langjähriger Vorsitzender vom 1.SCN haben mein Vater, aber auch meine Mutter mir und meinen drei Brüdern ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement früh mit in die Wiege gelegt.
Meine beiden Söhne sind ebenfalls hier vor Ort aufgewachsen. Und auch wenn sie nicht mehr täglich vorbei schauen, bleibe ich ein totaler Familienmensch. Mit ihnen, meinem wunderbaren Lebenspartner Frank Block und dessen drei Söhnen sind wir eine richtig große Patchworkfamilie, da wird es nie langweilig. Wir unterstützen uns in allen Lebenslagen zu 100%, sei es in privaten Dingen, beruflichen Fragen und auch bei meiner Kandidatur.
Mein beruflicher Weg
Nach meiner Ausbildung zur Krankenschwester in Bad Segeberg habe ich mich für ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Gesundheitswesen entschieden. Ich wollte die Prozesse, Strukturen und Verwaltung verstehen.
Dem schlossen sich 26 Jahre bei der DAK-Gesundheit an, wo ich bereits unterschiedliche Verwaltungserfahrungen gesammelt und auch Führungsverantwortung übernommen habe. Digitalisierung und agiles Arbeiten waren dort keine Schlagworte, sondern wurden systematisch umgesetzt. Gute Personalentwicklung und -förderung waren großartige Instrumente, sie haben auch mir in diesen Jahren neben der Familiengründung abwechslungsreiche Aufgaben und Karriereschritte möglich gemacht. Das gebe ich gerne auch an zukünftige Mitarbeitende weiter. Neben Aktivitäten im Gesundheitsausschuss der Handelskammer war ich als ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Hamburg berufen.
Im Herbst 2021 hat mich die Stadtvertretung Norderstedt mit deutlicher Mehrheit zur Zweiten Stadträtin gewählt. Seit Anfang 2022 verantworte ich damit die Bereiche Kita, Schule, Sport, das Jugendamt, das Sozialamt, die VHS, die Büchereien, die Musikschule, das Stadtmuseum, das zukünftige Bildungshaus, den Kulturbereich sowie die Inklusion und Integration mit insgesamt über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einem Ausgabenvolumen von 166 Mio. Euro und einem Investitions- bzw. Bauvolumen von ca. 650 Mio. Euro für die nächsten 10 Jahre. Die Sanierung und der Ausbau unserer Schulen hin zu modernen und zukunftsfähigen Lernorten haben dabei meinen ganz besonderes Augenmerk.
Bereits in meinem ersten Jahr in dieser Position habe ich die Herausforderung, ausgelöst durch Putins Angriffskrieg, gemeistert. Bei der Unterbringung der zusätzlichen Schutzsuchenden und in der sich anschließenden Energiekrise habe ich schnell reagiert und gemeinsam mit dem Willkommen-Team und erfahrenen Kolleginnen und Kollegen Unterstützung sichergestellt. Gleiches gilt den Folgen und Nachwirkungen der Pandemie in all ihren Facetten.
So ganz „nebenbei“ gehört zu meinem Bereich auch mein Engagement im Sozialausschuss des Städteverbandes, in der AG der Sozialdezernenten, dem Beirat des Jobcenters Segeberg, der Kulturstiftung Norderstedt und anderer Gremien.
Auch wenn der Wechsel von einer Krankenkasse in die Stadtverwaltung manchem wie ein Schritt in eine andere Welt anmutet, so kann ich bestätigen, dass Rechtsgrundlagen und das Sozialgesetzbuch hier genauso zum Handwerkszeug gehören. Vieles ist „verwaltungsähnlich“, einiges habe ich dazugelernt und manches konnte ich überführen. Ich kann mir so den Blick von außen erhalten und neue Erfahrungen mit einbringen. Da geht noch mehr!
Meine Wege im Ehrenamt
Schon früh war ich als Übungsleiterin tätig, habe Jugendreisen des Kreissportverbandes und des DRK begleitet und mich in den Vorständen der Kreis- und Landessportjugend engagiert. Das wurde mir irgendwie in die Wiege gelegt.
Mit der Kita-Zeit meiner Kinder begann meine Phase als Elternvertreterin, bis hin zur Kreis- und Landeselternvertretung für Kitas. Für diese war ich viele Jahre in den Jugendhilfeausschüssen des Kreises Segeberg und der Stadt Norderstedt tätig.
Aus der Elternarbeit heraus hatte ich natürlich viel Kontakt zu den hiesigen Parteien und Fraktionen und bin seit 2010 Mitglied bei den Grünen. Für die Grünen habe ich eine Wahlperiode in der Norderstedter Stadtvertretung mitgewirkt und Führungsverantwortung in der Fraktionsspitze übernommen. Was uns alle in der Kommunalpolitik eint ist der Wunsch und Antrieb, unsere Heimat aktiv mitzugestalten. Jede und jeder hat da so seine Herzensthemen. Die Erfahrungen aus dieser Zeit kann ich täglich in meine jetzige Arbeit mit einbringen. Ich weiß, wie Kommunalpolitik tickt und kenne seit vielen Jahren die in der Politik engagierten Norderstedterinnen und Norderstedter.
Als Zweite Stadträtin bin ich bereits eng mit den regierungsführenden Gremien, Staatssekretärinnen und Staatssekretären der Landesregierung vernetzt. Ich repräsentiere unsere Stadt und arbeite auch dort an guten Lösungen, u.a. eine Erzieherinnenfachschule für Norderstedt zu etablieren. Auf Umsetzungen von Gesetzesentwürfen in den Bereichen Sozial-, Bildungs- und des Innenministeriums zu Kita, Ganztagsschule, Schutzsuchenden, Sozialem Wohnungsbau und anderen Themen nehme ich aktiv beratenden Einfluss. Dabei greife ich ein jahrelang bewährtes Netzwerk zurück.
Mein „Seitenwechsel“ ins Hauptamt hat eindeutig von meinen bisherigen Erfahrungen profitiert und macht vieles einfacher und schneller.